Wie die JVA Willich II demonstriert, lässt sich der Angleichungsgrundsatz – das Gebot der Angleichung der Lebensverhältnisse – selbst unter beträchtlichen Einschränkungen des geschlossenen Vollzuges verwirklichen, wenn auch nur sehr partiell. Es zeigt sich, dass die Wucht der Gefängnisbauten nicht "das letzte Wort" sein muss, sondern dass insbesondere die Natur, aber auch Farben die Lebensumwelt freundlicher und uns Menschen gemäßer gestalten können...
Die gesamte 2009 bezogene Anstalt – so wie die hier aufgenommene Ansicht der Hafthäuser – ist in Orange- und Terrakotta-Tönen gehalten. Diese warmen Farben schaffen eine angenehme Atmosphäre und wirken aus psychologischer Sicht belebend und optimistisch.
Der Innenhof zum Gewächshaus der Garten- und Landschaftsbaumaßnahmen zeigt, wie die Gestaltung des Lebensumfeldes durch deren Teilnehmerinnen selbst langsam Formen annimmt.
So wurde auch dieser Bereich, der von der Besuchsabteilung der JVA Willich II aus einzusehen ist, liebevoll von den inhaftierten Frauen mit einem Blumenmeer bepflanzt.